Neue Entwicklungen bei Versicherungen und Privatkapital
Partnerschaften zwischen Vermögensverwaltern und Versicherern, Rückversicherern und Anlegern können attraktive risikoadjustierte Renditen bieten.
Private Equity ist von Natur aus eine illiquide Anlageklasse, bei der das Geld vom Zeitpunkt der Investition bis zum Verkauf der Portfoliobestände über längere Zeiträume in geschlossenen Strukturen gebunden ist. Aufgrund der geringen Liquidität setzen Anleger häufig auf eine strategische Diversifizierung. Durch eine langfristige Beteiligung an einem Portfolio aus verschiedenen Fonds können sie mit einem kontinuierlichen Strom von Ausschüttungen rechnen, der zur Deckung von Kapitalabrufen verwendet werden kann. Dieser Ansatz trägt dazu bei, die Auswirkungen von Fonds mit unterdurchschnittlicher Wertentwicklung abzumildern, da Fonds mit besserer Performance die Defizite ausgleichen können. Außerdem gleichen sich Zeitpunkt und Umfang der Kapitalabrufe und Ausschüttungen in der Regel aus, so dass idiosynkratische Risiken minimiert werden – ähnlich wie bei der Diversifizierung im Aktienmarkt.
Die Analogie zum Aktienmarkt lässt sich auch auf die systematischen Risiken des Portfolios ausdehnen, die sich einer Diversifizierung widersetzen. Wenn die Ebbe kommt, sinken die Schiffe im Gleichschritt ab. Trotz der nur begrenzt verfügbaren Daten gibt es Anzeichen dafür, dass man dies derzeit in der Private-Equity-Welt beobachten kann.
So hat der renommierte Finanzdienstleister Burgiss die Vermutung geäußert, dass die PE-Branche 2023 die größten Cashflow-Defizite in ihrer Geschichte verzeichnen musste. Ähnlich verhält es sich mit unseren eigenen Dachfonds („FoFs“) mit diversifizierten Portfolios aus Private-Equity-Fonds: Die Ausschüttungen sind 2023 im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurückgegangen.
Hinweis: Ausschüttungen in Relation zur Fondsgröße für FoFs im Portfolio von mcp für die Jahre 2021 bis 2023. Die Ausschüttungen für 2023 sind um 7 % hochgerechnet, da die Daten am 6. Dezember 2023 erhoben wurden. Quelle: mcp 2023.
Der Chart zeigt, dass die Ausschüttungen im Verhältnis zu den Kapitalzusagen bei den 10 FoFs in unserer Stichprobe von 27 % im Jahr 2021 auf 14 % im Jahr 2022 gesunken sind und 2023 nur noch bei 7 % lagen. Dieser Rückgang hat viele Anleger überrascht und verursacht Probleme beim Liquiditätsmanagement. Da die Anleger ihre Fondsmanager nicht zwingen können, die zugrundeliegenden Anlagen zu verkaufen, haben sie keine Wahl, als ihre Fondsbeteiligungen selbst auf dem Sekundärmarkt zu verkaufen.
In der jährlichen Investorenbefragung von mcp gaben mehr als ein Viertel der Investoren an, dass sie erwägen, einige ihrer Private-Equity-Positionen aus Liquiditätsgründen zu verkaufen, 160 % mehr als im Jahr 2021.
Anteil der Anleger, die den Liquiditätsbedarf als Hauptfaktor sehen
Anmerkungen: Ergebnisse der jährlichen Investorenbefragung von mcp. Befragt wurden institutionelle Anleger wie Banken, Vermögensverwalter, Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften und Staatsfonds (insgesamt als „institutionelle Anleger“ bezeichnet) sowie von renommierten Family Offices und Stiftungen („Family Offices und Stiftungen“).
Quelle: mcp 2023 Annual Investor Survey: Private Equity in the spotlight – how leading investors navigate the slowdown. mcp 2023.
Die Suche nach Liquidität hat das Interesse am LP-Segment des Sekundärmarktes neu entfacht. In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der LP-Transaktionen stetig zugunsten von Transaktionen unter Führung des General Partners („GP“) zurückgegangen, bei denen die Fondsmanager selbst verschiedene Liquiditätsoptionen initiierten. Ab dem Jahr 2021 begann sich dieser Trend jedoch umzukehren. In den Jahren 2020 und 2021 dominierten GP-geführte Transaktionen den Markt, während in den Jahren 2022 und 2023 LP-geführte Transaktionen wieder an Bedeutung gewannen, wie der folgende Chart zeigt.
LP-geführt/GP-geführt ($USD Mrd.)
Quellen: Jefferies 2023 Global Secondary Market Review (Juli 2023).
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