Pariser Klimaziele machen Druck auf Immobilieninvestoren, Alternative Kreditgeber gewinnen an Bedeutung – Trends bei Sektoren und Branchen beachten
30. Sep. 2023
Dieser Artikel wurde auf Börsen Zeitung veröffentlicht. Der Link zum Originalartikel befindet sich am Ende des Textes.
In diesem Gastbeitrag beschreibt Andrew Radkiewicz, Global Head of Private Debt Strategy & Investor Solutions bei PGIM Real Estate, den Bedarf für Real Estate Debt und die Chancen, die sich für Investoren daraus ergeben. Denn aufgrund der notwendigen ESG-Investitionen in Immobilien und der Tatsache, dass aufgrund zunehmender regulatorischer Beschränkungen Kreditkapazität aus dem Bankensystem abgezogen wurde, besteht eine spürbare Finanzierungslücke, die mit Real Estate Debt geschlossen werden kann, einer Strategie als möglicher Bestandteil der Portfolien institutioneller Investoren, die sich seit langem am Markt bewährt hat.
Mit Real Estate Debt kann die Assetklasse Private Credit diversifiziert werden, und es können vorhersehbare Einnahmen erzielt werden – sogar bei einem vergleichsweise niedrigen Risiko und geringer Volatilität. Zum Beispiel liefern Wohnimmobilien granulare Einkommensströme, die an die Inflation gekoppelt sind, während Industrieimmobilien den Anlegern über die Mieter Zugang zu Unternehmen, und damit einem diversifizierten Teil der Wirtschaft, verschaffen.
Angesichts des attraktiven risikoadjustierten Renditeprofils und der Diversifizierungsvorteile wird Real Estate Debt zunehmend zu einem festen Bestandteil von Private-Credit-Portfolien institutioneller Anleger. Real Estate Debt bietet Chancen im gesamten Risikospektrum, insbesondere an beiden Enden: Am unteren Ende des Risikospektrums können Immobilienkredite das Risikoprofil von festverzinslichen Wertpapieren mit Investment-Grade aufweisen, wobei die Rendite aufgrund der Illiquiditätsprämie höher ist. Am oberen Ende des Spektrums gibt es vor allem im Segment „Create-Core“ Möglichkeiten, netto 10 bis 12 % durch hochaktive alphagenerierende Strategien zu realisieren, welche noch immer die Risikovorteile eines Eigenkapital-Puffers beibehalten und auch derart strukturiert werden können, dass sie an Wertsteigerungen teilhaben.