Zwei Arten von Wachstum Für Unsichere Zeiten
Wir glauben, dass Unternehmen mit stabilem Wachstum und einem Engagement in säkularen Themen im kommenden Jahr im Vorteil sein werden.
Die traditionellen Modelle der Kapitalbeschaffung von Unternehmen sind in den letzten Jahren unter erheblichen Druck geraten. Die Auswirkungen der globalen Finanzkrise und die Verschärfung regulatorischer Anforderungen haben die Fähigkeit (und die Bereitschaft) der Banken zur Vergabe von Krediten an kleine und mittlere Unternehmen verringert, was zu einem raschen Anstieg der Direktfinanzierung geführt hat.
Mittelständische Unternehmen haben in der Regel nicht denselben Zugang zum Universum der Finanzierungsmöglichkeiten wie größere Unternehmen, und die Finanzkrise hat dazu beigetragen, dass die Kreditfinanzierung des Mittelstands, die früher weitgehend die Domäne der Banken war, nun von institutionellen Kreditgebern außerhalb des Bankensektors dominiert wird. Diese Kreditgeber verfolgen einen längerfristigen, stärker bilanzorientierten Ansatz bei der Risikoübernahme, so dass der relative Marktanteil von Direktkrediten und Nicht-Bank-Investoren im Laufe der Zeit wahrscheinlich zunehmen wird, insbesondere wenn sich die Wirtschaft weiter abschwächt.
Viele kleinere Unternehmen haben bislang zwar noch keine Direktfinanzierung in Anspruch genommen. Soweit dies doch geschehen ist, diente dies in der Regel einer Handvoll Zwecke, darunter Wachstum, Rekapitalisierungen, Übernahmen (mit oder ohne Sponsor) und Management-Buyouts. Bei einem Sponsor kann es sich um einen Finanzinvestor handeln, in der Regel einen Private-Equity-Fonds, während Übernahmen ohne „Sponsor“ durch einen Familieneigentümer oder ein Managementteam erfolgen können.
In der Regel werden die Agenda des Unternehmens, die Strategie, der Zeitplan für die Umsetzung der Strategie und die Fremdfinanzierungsquote von den Eigentümern bestimmt. Private-Equity-Fonds mit Sponsor haben einen begrenzteren Zeithorizont und wollen eine Rendite über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren erzielen, so dass die Fremdfinanzierung wichtig ist, um die erwartete Rendite über diesen Zeitraum generieren zu können. Unternehmen, die sich nicht im Besitz von Sponsoren befinden, haben dagegen in der Regel einen längerfristigen oder unbegrenzten Zeithorizont.
„Ich sehe viele Möglichkeiten bei Finanzierungen ohne Beteiligung kurzfristig orientierter Sponsoren, denn wenn wir auf eine mögliche Rezession zusteuern – oder zumindest auf eine konjunkturelle Abkühlung – und die Banken wieder restriktiver werden, können sich gute Chancen für eine direkte Zusammenarbeit mit Unternehmen ergeben.“, so Dianna Carr-Coletta, Managing Director und Partnerin der Alternatives Direct Lending Group von PGIM Private Capital.
Von den Hunderttausenden von mittelständischen Unternehmen in den USA und Europa ist nur ein kleiner Teil mit Private-Equity-Firmen involviert. Der überwiegende Rest gehört zum „non-sponsored“ Universum. Auch wenn diese kleineren Firmen potenziell einige Unternehmens- und Kreditrisiken bergen, können Direktkreditgeber in diesem Segment durch selektive Auswahl auf Grundlage jahrelanger Erfahrung mit diesen Unternehmen solche Risiken erkennen und minimieren.
Wenn wir auf eine mögliche Rezession zusteuern und die Banken wieder restriktiver werden, können sich gute Chancen für eine direkte Zusammenarbeit mit Unternehmen ergeben.
„Die Unternehmen des unteren Mittelstands, die sich nicht im Besitz eines Sponsors befinden, haben nicht in dem Maße Zugang zu Direktkrediten, wie das bei Unternehmen mit Private-Equity-Sponsoren der Fall ist“, so Carr-Coletta. „Es gibt sehr viele solcher Unternehmen, und während bei den meisten eine ausreichende Betreuung durch die Banken gegeben ist, kann durch notwendige Kapitalprojekte ein höherer Finanzierungsbedarf erforderlich werden. Ein Unternehmen wie das unsere, das seit Jahren über sein regionales Netzwerk mit ihnen den Kontakt pflegt, kann ihnen helfen und das benötigte Kapital bereitstellen, das ihre Banken möglicherweise nicht mehr bieten können.“
Direktkreditgeber, die bereit sind, Beziehungen zu den Eigentümern aufzubauen, ihre Geschäftsstrategie zu verstehen und ein maßgeschneidertes Underwriting – mit speziellen Auflagen und individuellen Bedingungen – durchzuführen, können attraktive Kreditlösungen schaffen. Erfahrene Teams mit einer starken Erfolgsbilanz über mehrere Kreditzyklen hinweg können eine beständigere Anlageperformance erzielen. Das wird umso mehr dann gelten, wenn die von vielen erwartete Wirtschaftsabkühlung Realität werden sollte. Kreditnehmer, deren variabler Zinssatz von gut 7 % auf über 10 % angestiegen ist, werden unter Druck geraten. Das gilt insbesondere für die Firmen, die nicht über ein entsprechendes finanzielles Polster verfügen.
PGIM Private Capital wurde vor fast 100 Jahren mit einer einfachen Anlagephilosophie gegründet: Wir setzen auf den langfristigen Erfolg und nutzen unsere Größe, Beziehungen und Erfahrung im Rahmen eines disziplinierten Anlageprozesses.
„Wir haben vor allem dann Erfolg, wenn die Zeiten etwas turbulent sind, weil wir in unserer Underwriting-Strategie sehr konsequent sind und wissen, wie weit wir bei der Kreditvergabe gehen können“, so Carr-Coletta. „Das macht nicht jeder so. Und da wir etablierte Beziehungen mit diesen Firmen haben, können wir uns bei Schwierigkeiten mit ihnen zusammensetzen und die Probleme durcharbeiten. So war das 2008-2009, als Unternehmen keine Liquidität finden konnten und wir für sie da waren, und so könnte es auch 2023 sein, falls sich das wirtschaftliche Umfeld deutlich verschlechtern sollte.“
PGIMs „Beste Ideen“ zeigt eine Vielzahl von Bereichen auf, in denen Anleger unserer Meinung nach vielversprechende Chancen finden können.
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